Informations- und Kommunikationsmanagement

Eine gute Kommunikation mit den wichtigsten Stakeholdern ist eine große Herausforderung. Damit die gesetzten Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen erfolgreich sind, müssen oftmals viele Menschen, die ihre eigenen Überzeugungen und Ziele haben, gemanagt werden. Hierbei sollten die eigenen Stakeholder zuerst einmal herausgefunden und kennengelernt und nachfolgend sollte das Vertrauen und ein Verständnis für die unterschiedlichen Standpunkte gewonnen werden. Das Verstehen all der verschiedenen Standpunkte und das Management der Beziehungen und der Kommunikation zu den an der Verpflegung beteiligten Menschen, wird als Stakeholdermanagement bezeichnet. Dieses ist wichtig, denn der richtige Umgang mit den Stakeholdern kann am Ende über Erfolg oder Misserfolg des eigenen Vorhabens entscheiden. Folgende Schritte können bei der richtigen Kommunikation, z.B. bzgl. eines geplanten Vorhabens, wie z.B. dem Vermeiden von unnötigen Verpackungen, helfen:

Stakeholder identifizieren und kennenlernen

Wer sind meine Stakeholder?

Hierbei können die Stakeholder eines GV-Betriebes in vier relevante Kommunikationsfelder eingeteilt werden:

  • die Kommunikation mit und zwischen Führungskräften und Mitarbeitern
  • die Kommunikation mit Kunden (inkl. Angehörigen) und Lieferanten
  • die Kommunikation mit gesellschaftspolitischen Gruppen, Meinungsmittlern und Parteien (u.a. Gesetzgeber, Verbände, Öffentlichkeit, Aufsichtsinstitutionen, Umweltbeauftragte)
  • die Kommunikation mit Anteilseignern und Akteuren des Kapitalmarkts (u.a. Träger, Fremdkapitalgeber, Sponsoren)

Welche Standpunkte haben die einzelnen Stakeholder?

Die Standpunkte der einzelnen Akteure soll Ihnen folgende Tabelle, welche die jeweiligen Leistungsbeiträge zum Betrieb und die Forderungen an den Betrieb beschreibt, näherbringen.

Was sind meine Ziele?

Die eigenen Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen bilden zusammen mit den Interessen und Bedürfnissen der Stakeholder die Basis für ein bewusstes und erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement. Es gilt Unterstützung aufzubauen und Widerstände abzubauen, welches wiederum Akzeptanz und Wissen voraussetzt. Um diese zu bekommen braucht es gute Kommunikations- bzw. Informationsmaßnahmen.

Wie gehe ich vor?

Da es fast unmöglich ist auf alle Bereiche Rücksicht zu nehmen, kann anschließend eine Gewichtung der einzelnen Stakeholder das Betriebsumfeld reduzieren. Dabei gilt es zu klären, wie relevant der jeweilige Akteur für das Vorhaben ist. Danach sollten folgende Informationen mit Hilfe von z.B. persönlichen oder schriftlichen Umfragen, geeigneten Medien, wie Internet oder Intranet oder Gesprächen beschafft werden:

  • der Informationsbedarf
  • das Interesse am eigenen Vorhaben
  • die Mitmach-Energie
  • die Betroffenheit vom Vorhaben
  • die Einbindung
  • die Einstellung gegenüber dem Vorhaben
  • die Einflussmöglichkeiten
  • Erwartungen und Befürchtungen gegenüber dem Vorhaben
  • mögliche Interessenskonflikte
  • Interkation mit anderen Stakeholdern

Nur wer sein Umfeld gut kennt, kann eine zielgerichtetes Informations- und Kommunikationspolitik ergreifen, um das Vorhaben gelingen zu lassen.

Tipp: Erstellen Sie eine Tabelle mit all den genannten Punkten und tragen Sie die Ergebnisse ein. Dies verschafft Ihnen eine optimale Übersicht.

Informationen zur richtigen internen Kommunikation kann Ihnen Leitsatzes 8 liefern.

Suchen Sie regelmäßig den Kontakt zu Ihren Stakeholdern. Dies vermittelt zum einen Wertschätzung und zum anderen trägt es dazu bei, dass die relevanten Stakeholder zur richtigen Zeit das jeweilige Vorhaben unterstützen.

Wichtig: Alle Stakeholder, welche Ihnen Informationen geben, haben das Recht, dass ihre Privatsphäre akzeptiert und geschützt wird. So sollten Sie angemessen sorgfältig mit dem Sammeln, Speichern, Verarbeiten und ggf. Verbreiten von Daten umgehen.