Informieren Sie sich hier (chronologisch) über aktuelle Themen rund um das Thema Seniorenernährung.

Die BAGSO lädt zur Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Gemeinsam Ess-Kultur erleben“ ein, Januar 2024

Die Bundesgemeinschaft der Seniorenorganisation e.V. (BAGSO) sucht nach interessierten Akteur*innen und Organisationen aus allen Kulturkreisen sowie nach freien Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Stadtteiltreffs, Kirchenkreisen oder Mehrgenerationenhäusern in den Kommunen, die gemeinschaftliche Mahlzeiten anbieten oder anbieten wollen.

Worum geht’s?!:

Gesucht werden gute Beispiele von gemeinschaftlichen Mahlzeiten-Angeboten, die sich an ältere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund richten oder gezielt für ältere Migrant*innen angeboten werden. Im Fokus sollen gemeinschaftliche Mahlzeiten stehen, die lecker, gesund und nachhaltig sind. Diese sind besonders wichtig, wenn es um den Erhalt der Funktionen des Körpers, das Schaffen von positiven Emotionen, der Sozialen Teilhabe und den kulturellen Erlebnissen geht.

Laut der BAGSO-Vorsitzenden Dr. Regina Görner tragen gemeinsame Mahlzeiten zu Wohlbefinden und Lebensqualität im Alter bei und sind ein Beitrag zur Gesundheitsförderung. Besonders wichtig sei es, so Dr. Regina Görner, auch ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mit solchen Angeboten zu erreichen, denn sie haben häufiger als andere mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu kämpfen und können deshalb besonders von Angeboten wie Mittagstischen profitieren.

Weitere Infos rund um den Wettbewerb finden Sie

  • Auf der Website der BAGSO: https://www.bagso.de/spezial/aktuelles/detailansicht/wettbewerb-gemeinsam-ess-kulturen-erleben-gestartet/
  • In den Wettbewerbsunterlagen:

Steht Ihr Mahlzeiten-Angebot schon oder sind Sie im Aufbau und haben Interesse an praktischen Tipps für die Gestaltung von interkulturellen Mittagstischen? Dann haben Sie die Chance an einem kostenlosen Onlineseminar am 14.02.2014 oder am 20.02.2024 teilzunehmen. Hier geht es zur Anmeldung.

Nach einer hoffentlich zahlreichen Teilnahme bis zum 29. April 2024 werden bei der BAGSO-Fachtagung in Köln im Juni 2024, die von einer Expert*innen- Jury ausgewählten besten Praxisbeispiele vorgestellt und prämiert.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?!

Hier finden Sie das Anmeldeformular „Gemeinsam ESS-Kulturen erleben“.

Der Wettbewerb findet im Rahmen des Projekts „Im Alter IN FORM“ in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund statt.

Die Vernetzungsstelle Seniorenernährung Sektion Schleswig-Holstein der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. wünscht Ihnen viel Erfolg!

Quelle: Presseinformation „Wettbewerb „Gemeinsam ESS-Kulturen erleben“ gestartet“ vom 29.01.2024 der BAGSO

Pressemitteilung: "Helgoland setzt Meilenstein: Klinik-Küche versorgt Kinder und Senior*innen mit gesunder Kost", Dezember 2023

In einem beispielhaften Projekt übernimmt die Küche der Nordseeklinik auf Helgoland jetzt eine zentrale Rolle in der Gemeinschaftsernährung der Insel.


In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V., Sektion Schleswig-Holstein wurde ein praktikables Konzept entwickelt, um eine gesundheitsförderliche Mittagsverpflegung auf der Insel zu ermöglichen. Die Bürger*innen Helgolands können mit Stolz auf ein Projekt blicken, das Gesundheit, Gemeinschaftssinn und Zukunftsorientierung in den Mittelpunkt stellt und damit die Lebensqualität für alle Generationen verbessern soll.

Die neue Chefärztin der Neurologie auf Helgoland, Dr. Annette Rogge, hatte 2022 innerhalb der Klinik das Thema Prävention, insbesondere bei der Ernährung, auf die Tagesordnung gesetzt und Änderungen angestoßen. „Für unsere Parkinsonpatient*innen spielt Ernährungeine sehr wichtige Rolle. Einige Symptome und auch der Krankheitsverlauf können durch spezielle Kostformen positiv beeinflusst werden. Das gilt auch für zahlreiche andere Erkrankungen. Wir als Klinik sollten daher mit gutem Beispiel vorangehen, darüber informieren und natürlich auch entsprechend unsere Patient*innen versorgen. Dies galt für Helgoland umso mehr, da die Klinikküche bereits pflegebedürftige Senioren*innen mit „Essen-auf Beinen“ auf der autofreien Insel belieferte.“ Der Klinikmanager Sten Wessels unterstütze die Neuerungen daher sehr gerne.

Im Juni dieses Jahres wurden Informationen zu gesunder Ernährung in einer Veranstaltung gemeinsam mit der DGE SH, dem Gesundheitszentrum, der Gemeinde, der Schule und der Kita dann auch in die Öffentlichkeit getragen.

Im Sommer musste der bisherige Anbieter für Kita und Schule kurzfristig die Essenlieferung kündigen. Innerhalb weniger Wochen gelang es daraufhin der Klinik, zusammen mit Gemeinde, Schule und Kindergarten, ein neues Konzept für die Kinder zu organisieren. Unterstützt wurden die Beteiligten dabei von der DGE, die unter anderem die Speisepläne der Klinik prüfte und beratend zur Seite stand. „Wir haben mit den Einrichtungen gesprochen und dabei erfahren, dass die Beteiligung der Kinder bei der Menüauswahl ganz wichtig ist", so Sophie Pekrun und Eike Selonke vom DGE-Team, die sich von der Veränderungsbereitschaft und Motivation der Beteiligten begeistert zeigten.

„Die Klinik als Verantwortliche für Ernährung aller Gemeinschaftseinrichtungen und damit vulnerabelsten Bürger*innen - Das erscheint mir als naheliegender Ansatz, um dem wichtigen Thema Prävention gerechter zu werden“ so Dr. Rogge. Die Gemeinde unterstützt das Vorhaben finanziell und ermöglicht es so, die Elternbeiträge niedrig zu halten. Mit Kathrin Krüß und Heinz Münster als gelernte Köche sowie drei weiteren
sehr engagierten Angestellten nahm die Klinikküche die neue Aufgabe sehr motiviert in Angriff.

Martina Hughes, die Leiterin der örtlichen Kita, zeigt sich sehr zufrieden mit der Neuerung: "Die Kinder waren anfangs besonders überrascht über die verschiedenen Salat- und Gemüsevariationen aber die positiven Rückmeldungen sprechen für sich. Besonders freuen
sie sich, wenn ihre Wünsche wie letzte Woche die Petersilienkartoffeln auf dem Speiseplan stehen" Hughes betont, dass die Beteiligung der Kinder an der Menüauswahl ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs ist.

Ein ähnlich positives Echo kommt aus der Schule: Direktor Marcus Tandecki freut sich sehr darüber, „dass es nun gemeinsam gelungen ist, derart schnell eine gesündere Lösung in Form des neuen Schulessens auf die Beine gestellt zu haben. Jeden Tag ein gesundes Essen, dazu Salat, ein Stück Obst, das wird von den Schülerinnen und Schülern sowie der gesamten Schulgemeinschaft sehr gut angenommen, erfüllt unsere Qualitätsansprüche und passt zu
unserer pädagogischen Konzeption. Mit der Umstellung der Mittagsverpflegung nähern wir uns den ernährungsspezifischen Anforderungen der DGE immer weiter an und setzen gemeinsam bereits die ersten Empfehlungen des DGE konkret um“

Bürgermeister Thorsten Pollmann zeigt sich begeistert von der Entwicklung und der Vorbildfunktion, die Helgoland nun einnimmt: "Unsere Insel geht damit einen wichtigen Schritt in Richtung Prävention und sozialer Verantwortung." Die ersten Eindrücke aus den vergangenen zwei Monaten sind vielversprechend und das Projektteam plant bereits, die gewonnenen Erfahrungen in die weitere Entwicklung der Ernährungskonzepte einzubringen.

neuer DGE-Leitfaden "Kostformen" veröffentlicht, November 2023

Der DGE-Leitfaden Kostformen beruht auf wissenschaftlichen Grundlagen, wie den Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, den DGE-Beratungsstandards und dem Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP). „Er schließt damit sehr konkret und handlungsorientiert eine Lücke zwischen theoretischen Grundlagen und der Speisenversorgung im Carebereich", erläutert Holger Pfefferle aus dem Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung. Der Leitfaden ist ab sofort unter der Artikel-Nr. 400600 im DGE-Medienshop für 14,90 Euro zzgl. Versand erhältlich.

Quelle: Presseinformation “Neuer DGE-Leitfaden für die praktische Umsetzung von Kostformen unterstützt im klinischen Verpflegungsalltag” vom 14.11.2023 der DGE

Experteninterview zu den Auswirkungen von Demenz auf das Essverhalten auf dem DGE-Blog erschienen, November 2023

Menschen mit Demenz und/oder kognitiven Defiziten benötigen oft eine besondere Ernährung. Welche Auswirkungen die Demenz auf das Ernährungsverhalten haben kann, können Sie hier im Interview, das in der Septemberausgabe 2023 des Magazins DGEwissen erschien, nachlesen.

Quelle: DGE-Pressemitteilung vom 02.11.2023

Malnutrition Awarenesse Week, 06.-10. November 2023

Die von verschiedenen Fachgesellschaften erstmals in Deutschland stattfindende Themenwoche soll auf das oft unterschätzte Problem der Mangelernährung aufmerksam machen. Unter dem Motto „Mangelernährung gemeinsam bekämpfen“ werden verschiedene Veranstaltungen für Fachpublikum, politische und gesellschaftliche Entscheidungsträger, Betroffene und Interessierte angeboten.

Mo, 06.11.: Fachtag „Mangelernährung im klinischen und ambulanten Umfeld – von der Diagnose über die Therapie bis hin zu Abrechnungsmöglichkeiten“, Zielgruppe: Fachpersonal aus Medizin, Ernährung und Pflege

Di, 07.11. Dialog über das Thema Mangelernährung und damit verbundenen Herausforderungen in Berlin, Zielgruppe: Gesundheitspolitiker*innen

Mi, 08.11. Patient*innentag: Einrichtungen werden dazu aufgerufen sich an der Malnutrition Awarenesse Week mit Aktionen (z.B. Verkostungen hochkalorischer Snacks, Vorträge über Mangelernährung… zu beteiligen. In der Online-Veranstaltung „Mangelernährung – Rezepte die helfen“ vom VDOE und dem VDD in Kooperation mit Culinary Medicine e.V. werden nicht nur theoretische Hintergründe zu dem Thema vermittelt, sondern insbesondere praktische Hinweise gegeben. Die Rezepte können live zu Hause gekocht werden. Zielgruppe: Interessierte aus Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Praxen, Betroffene und Angehörige

Do, 09.11. Nutrition Day (s.u.)

Fr, 10.11. Tag der Studierenden und Auszubildenden: Online-Veranstaltung „Young professionals: Mangelernährung im Arbeitsalltag unterschiedlicher Berusdisziplinen“ von den jungen Fachgruppen der DGEM, des VDOE, des VDD und der Pflege, Zielgruppe: junge Fachkräfte in Ausbildung, Studium bzw. den ersten Berufsjahren

Weitere Informationen sowie das Programm mit entsprechenden Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.mangelernährung-bekämpfen.de.

DGE-Qualitätsstandard: Aktualisierte Auflage veröffentlicht, Oktober 2023

Mit dem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit ‚Essen auf Rädern‘ und in Senioreneinrichtungen“ erhalten Verantwortliche der Seniorenverpflegung Unterstützung bei der Gestaltung eines zukunftsfähigen Speise- und Getränkeangebots. Nach der umfänglichen Überarbeitung und Neuauflage im Jahr 2020 wurde er nun gemeinsam mit den weiteren DGE-Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung aktualisiert. Erfahren Sie hier im Überblick, was sich geändert hat.

 

Inhaltlich aktualisiert

Im Fokus der Aktualisierung standen zum einen inhaltliche Anpassungen, die auf Aktualisierungen in der entsprechenden Primärliteratur zurückgingen.


Zum anderen haben zentrale Begrifflichkeiten bzw. Veröffentlichungen Einzug in die DGE-Qualitätsstandards gehalten, etwa der Begriff der „fairen Ernährungsumgebungen“. Dieser wurde durch das Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz am BMEL (WBAE) aus dem Jahr 2020 geprägt. Ein gesundheitsförderndes und nachhaltiges Verpflegungsangebot kann demnach einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung fairer Ernährungsumgebungen leisten. Darauf werden Verpflegungsverantwortliche nun an verschiedenen Stellen hingewiesen. Ebenso erfolgt in Kapitel 3.1 eine kurze Erklärung und Einordnung der Planetary Health Diet. Die 2019 von der EAT-Lancet-Kommission veröffentlichte globale Referenzernährung sorgte weltweit für Aufmerksamkeit und wird zunehmend auch in der Gemeinschaftsverpflegung als Grundlage zur Gestaltung des Angebots herangezogen. Verpflegungsverantwortliche erfahren, dass die globalen Empfehlungen an die Esskultur und vorhandenen Ressourcen in Deutschland angepasst werden müssen. In den Kriterien des DGE-Qualitätsstandards ist dies bereits berücksichtigt.

 

Pflanzliche Alternativen stärker fokussiert

Auf dem Weg hin zu einer stärker pflanzenbasierten und damit klimafreundlicheren Ernährung gewinnen pflanzliche Alternativen zu tierischen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Auch in der Gemeinschaftsverpflegung werden diese immer häufiger eingesetzt, etwa Haferdrink in Desserts oder Tofu anstelle von Hackfleisch. Auf diese Entwicklung geht der aktualisierte DGE-Qualitätsstandard nun stärker ein, u. a. durch ein neues Kriterium in Kapitel 4.1.3 „Der Speiseplan“. Demnach sollte die Basis eingesetzter Alternativen zu Fleisch, Fisch, Ei, Milch und Milchrodukten auf dem Speiseplan eindeutig benannt werden, um Tischgästen eine transparente und bewusste Speiseauswahl zu ermöglichen.

Des Weiteren wurde in Kapitel 3.1 die erwähnte Tabelle zu den geschätzten Treibhausgasemissionen ausgewählter Lebensmittel um pflanzliche Alternativen zu Fleisch sowie Milch und Milchprodukten erweitert. Verpflegungsverantwortliche können so die entsprechenden Klima-Fußabdrücke miteinander vergleichen und erhalten damit Unterstützung bei der Speiseplanung.

 

Wenige Änderungen in Kriterien

Die Kriterien für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Verpflegung – Kernstück des DGE-Qualitätsstandards – sind über die bislang aufgeführten Änderungen hinaus nur geringfügig, zumeist in den Erläuterungstexten, angepasst worden. Überwiegend handelt es sich dabei um sprachliche Präzisierungen. In den angegebenen Lebensmittelqualitäten in Kapitel 4 „Gestaltung einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Verpflegung“ wurde beispielsweise der Passus „ohne Zucker und Süßungsmittel“ zu „ohne Zusatz von Zucker und sonstigen süßenden Zutaten“.

 

An aktuelle Rechtsgrundlagen angepasst

Vergleichsweise umfänglichere Anpassungen hat Kapitel 6 „Rechtliche Rahmenbedingungen für die Verpflegung“ erfahren. Neben sprachlichen Änderungen wurden die aufgeführten Rechtsgrundlagen wo nötig durch aktualisierte Fassungen ersetzt oder ergänzt. Neu aufgenommen wurde beispielsweise die erst kürzlich verabschiedete Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV), die die Auslobung von Bio-Lebensmitteln auf dem Speiseplan regelt. Ebenso gibt eine neue Tabelle einen Überblick über kennzeichnungspflichtige Lebensmittel-zusatzstoffe und führt entsprechende Kennzeichnungsvorgaben auf. Neu sind darüber hinaus zwei Unterkapitel zu den Themen „Produkthaftung und Rückstellproben“ sowie „Abfallmanagement und Mehrwegpflicht“. In Letzterem sind u. a. Informationen zur seit Januar 2023 geltenden Mehrwegangebotspflicht zu finden, die v. a. für Anbietende von „Essen auf Rädern“ relevant sein kann.  

 

Weiterführende Informationen aktualisiert und ergänzt

Einige Kriterien und Informationen im DGE-Qualitätsstandard sind seit der Neuauflage 2020 mit einem entsprechenden Stichwort versehen. Unter diesem finden Interessierte auf der Internetseite www.fitimalter-dge.de weiterführende Informationen in Form von Links zu Institutionen und/oder Publikationen, die zusätzliche Informationen und Hilfestellungen für die Praxis vorhalten. Aktualisiert und erweitert bietet diese Liste an Stichworten nun noch mehr Links zu Hintergrundinformationen und Praxishilfen. Neu sind jetzt etwa die Stichworte fair gehandelte Lebensmittel oder Verpackungen.

 

Unter den folgenden Links gelangen Sie…

•    zum aktualisierten „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit ‚Essen auf Rädern‘ und in Senioreneinrichtungen“,
•    zur aktualisierten Checkliste

Quelle: DGE-Pressemitteilung vom 25.10.2023

nutrition day 2023

Gemeinsam gegen Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeheimen

 

Machen Sie mit beim nutritionDay am 9. November 2023

Arbeiten Sie in einem Krankenhaus oder Pflegeheim? Dann dokumentieren Sie am 09. November 2023 die Ernährungssituation in Ihrer Einrichtung und tragen damit als Teil der weltweiten Initiative zur Bekämpfung von Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen bei. Denn auch in deutschen Kliniken und Pflegeheimen ist Mangelernährung ein relevantes und gleichzeitig stark unterschätztes Gesundheitsproblem.

Die Auswertung der nutritionDay-Daten im 14. DGE-Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zeigte, dass bis zu 30 % der Patient*innen und bis zu 25 % der Bewohner*innen mangelernährt sind. Während international zahlreiche Studien zur Ernährungs-situation in Kliniken und Pflegeheimen vorliegen, ist die Datenlage für Deutschland jedoch noch dünn.

Ziel der erneuten nutritionDay Deutschland-Aktion ist, die Datenbasis zur Ernährungssituation in deutschen Kliniken und Pflegeheimen zu erweitern und möglichst flächendeckende Daten zur Prävalenz von Mangelernährung und zu bestehenden Versorgungsstrukturen in Krankenhäusern und Pflegeheimen in Deutschland zu erhalten. Um die Ernährungssituation langfristig zu verbessern, werden Daten aus möglichst vielen Krankenhäusern und Pflegeheimen benötigt. Seien auch Sie dabei!

NEU beim nutritionDay 2023: Auch Arztpraxen (Primary Care) und Ambulanzen können sich beteiligen.

Weitere Informationen sowie Hinweise zur Teilnahme finden Interessierte hier.

Die Vernetzungsstelle Seniorenernährung SH begleitet das Gettorfer Seniorenfrühstück mit einem Vortrag, Oktober 2023

Nachdem Maria Apel, die Vorsitzende des Seniorenbeirates Gettorf, die Vernetzungsstelle Seniorenernährung SH bei der Gesundheitskonferenz in Rendsburg kennengelernt hatte, wandte sie sich an diese mit der Bitte um einen Vortrag.

Am 10.10.2023 hielt die Vernetzungsstelle einen Vortrag im Rahmen des Seniorenfrühstücks im Hotel Stadt Hamburg in Gettorf. Dabei präsentierte sie den 85 Seniorinnen und Senioren aus Gettorf nicht nur die körperlichen Veränderungen im Alter, sondern insbesondere auch Möglichkeiten, diesen Veränderungen durch eine entsprechende Ernährung entgegenzuwirken. Jeder Alterungsprozess verläuft zwar unterschiedlich: meistens nimmt aber mit dem Alter der Körperfettgehalt zu - die Muskelmasse dagegen ab. Der Stoffwechsel wird etwas träger und auch die körperliche Bewegung wird häufig weniger. Dadurch sinkt der benötigte Energiebedarf, der Körper braucht also weniger Kalorien. Gleichzeitig werden aber genauso viele Vitamine und Mineralstoffe wie in jungen Jahren benötigt, manchmal sogar noch mehr. Es sollte also noch etwas bewusster auf die Lebensmittel geschaut werden, vor allem nicht zu viel fett- und zuckerreich gegessen werden.

Besonders spannend war für viele Teilnehmende des Frühstücks, wie mit kleinen Anpassungen der eigene Speiseplan noch nährstoffreicher gestaltet werden kann. Wenn beispielsweise Backwaren aus Weizenmehl Typ 405 durch Vollkornprodukte ersetzt werden, vitaminärmere Obstsorten durch nährstoffreichere Varianten wie schwarze Johannisbeeren als "Vitamin C-Bombe" und zucker- und/oder salzhaltige Snacks durch eine kleine Menge Nüsse ausgetauscht werden, sind bereits erste Schritte getan. Meistens geht es um kleine Veränderungen, denn Essen ist eng mit Gewohnheiten und Erinnerungen verbunden und: „ein gutes Essen ist Balsam für die Seele“ (Sprichwort aus Tadschikistan).

Nach dem Vortrag blieb Zeit für Fragen und einen gemeinsamen Austausch. Da Essen ist ein sehr persönliches Thema ist, bildeten sich vor allem kleine Gesprächsrunden, in denen verschiedene Themen vertieft wurden. Viele Teilnehmende berichteten mit einigen neuen Informationen nach Hause zu gehen und bedankten sich für den spannenden Vormittag.

 

Foto (v. links nach rechts): Manfred Schröter (Kassenwart des Seniorenbeirates), Sophie Pekrun (Projektmitarbeitende der Vernetzungsstelle), Maria Apel (Vorsitzende des Gettorfer Seniorenbeirates)

Nicht auf dem Foto: Gerd Finke (ehemaliger 1. Vorsitzender des Seniorenbeirates) führte die Technik aus.

Nachbericht zu den Tagen der Seniorenernährung 2023

Nachbericht zum Online-Fachtag "Wenn Zellen altern und zunehmend schwinden" am 25.09.2023 von 14:30 – 18:00 Uhr

Gemeinsame Organisation: bundesländerübergreifend, DGE-Vernetzungsstellen Seniorenernährung: MV, NI, SH, TH

Die Vernetzungsstellen Seniorenernährung Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen veranstalteten am 25.09.2023 einen Online-Fachtag „Wenn Zellen altern und zunehmend schwinden“. Dabei wurde mit 86 Teilnehmenden die Rolle der Ernährung bei (neuro-) degenerativen Erkrankungen betrachtet.

Bedürfnisgerechte Ernährung bei Demenz | Sophie Pekrun | VNS SH

„Das Leben und der Umgang mit Demenz ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Heilungschancen werden zeitnah nicht gesehen, und dennoch gibt es Hoffnung: Durch gezielte Maßnahmen kann die Entstehung und der Verlauf der Krankheit positiv beeinflusst werden. Zu nennen sind u. a. ein beziehungsvoller Umgang als auch spezielle Ernährungsfaktoren“ weiß Sophie Pekrun, Projektmitarbeiterin der Vernetzungsstelle Schleswig-Holstein. Fingerfood und Hilfsmittel können bei abnehmenden Alltagsfähigkeiten Erleichterung bringen. Die Speisen sollten energie- und / oder nährstoffreich - um das Risiko einer Mangelernährung zu minimieren - in kleinen Portionen über den Tag verteilt angeboten werden und Vorlieben berücksichtigen (Essbiografie).

Empfohlene Materialien: Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. „Essen und Trinken bei Demenz“ und der Kurzfilm „Hilfsmittel für mehr Freude beim Essen und Trinken“.

 

Bewegung bei Demenz – mit bewegter Pause | Isabelle Scholz | LSB TH

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat zusammen mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft 2020 das Projekt „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ initiiert. Übungsleiter*innen werden geschult für spezielle Sportangebote, die mit Begrüßungsritualen, Herz-Kreislauftraining, Kräftigungsübungen, Übungen für Beweglichkeit, Gleichgewichtssinn, Koordination, Reaktionsfähigkeit und Dual-Task sowie Entspannungseinheiten auf die Bedürfnisse der an Demenz Erkrankten ausgerichtet sind. Sport verbessert die Durchblutung des Gehirns sowie die kognitive Leistungsfähigkeit. Synapsen zwischen den Neuronen verstärken sich und Depressionssymptome verringern sich. Außerdem sinken das Infarktrisiko (20 %), die Sterblichkeitsrate und das Risiko für Stürze. Nach dem Theorieteil hat Frau Scholz einen Alltags-Fitness-Test mit sechs Übungen als bewegte Pause durchgeführt.

 

Kardiovaskuläres Kontinuum – Arthritis und Arthrose | Dr. Bettina Jagemann

Die Häufigkeit sowohl der Arteriosklerose [1] (Verengung der Blutgefäße durch Ablagerungen), als auch der Arthrose (Verschleiß der Gelenke durch Abnutzung der Knorpel) und Arthritis (Abnutzungserscheinungen mit zusätzlicher Entzündung) nehmen mit steigendem Alter zu. Auch Ernährung, Lebensstil und Umweltbedingungen haben Einfluss auf die entzündlichen Prozesse. Insbesondere Fettzellen und das Mikrobiom spielen an dieser Stelle eine Rolle. Es gibt Ernährungsmuster, die als antientzündlich gelten, z. B. die mediterrane Ernährungsform. Die Empfehlungen der DGE sind eine gute Orientierungshilfe. Regionale und saisonale Lebensmittel, v. a. Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse, Ölsaaten und Vollkornprodukte, enthalten viele anti-inflammatorische (entzündungshemmende) Inhaltsstoffe.

 

Relevanz der Ernährung bei Parkinson | Dr. Julienne Haas | Uniklinikum SH

Die entzündlichen Prozesse der Parkinson-Erkrankung werden durch hochverarbeitete Lebensmittel mit hohem Zuckeranteil und ungünstigen Fetten befördert. Ernährungsweisen, wie die mediterrane Ernährung, können vorbeugend wirken und den Verlauf verlangsamen. Dabei spielen sowohl Omega-3-Fettsäuren (in fettem Fisch, Walnüssen und Leinsamen enthalten) als auch Polyphenole (in Olivenöl und Beeren) eine Rolle. Auch eine ketogene Ernährung (geringer Anteil an Kohlehydraten) wirkt sich günstig auf den Verlauf aus, ist aber schwer langfristig umsetzbar. Da es auch bei der Parkinsonerkrankung zu Mangelernährung kommen kann, ist auf eine ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr zu achten. Dem Symptom der Verstopfung kann mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Bewegung entgegengewirkt werden.

 

Diskussion und Abschluss

Fragen wurden im Chat gestellt und direkt beantwortet. In den Vorträgen wurde Fachwissen anschaulich vermittelt und viele in der Praxis anwendbare Tipps zum Thema Essen und Trinken gegeben. Über die Zusammenstellung der Vorträge und weitere informative Links können die Informationen auch im Nachhinein von den Teilnehmenden eingesehen und bundesländerübergreifend Vernetzungen entstehen sowie Angebote für Information und Beratung eingeholt werden. Die Teilnehmenden setzten sich zusammen aus den Bereichen: Senioreneinrichtung (Küche, Hauswirtschaft, Pflege), Catering, Sozial- und Pflegedienst sowie Bildung, Erziehung und Wissenschaft. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv.

 

[1] Anm.: Arteriosklerose ist ein Faktor des Kardiovaskulären Kontinuums, an dessen Ende eine chronische Herzinsuffizienz steht.

1 Stunde Seniorenernährung im Deutschlandfunk (Marktplatz, 01.06.2023)

Der Deutschlandfunk spricht in dem Beitrag "Weniger Energie, dafür bunter" mit verschiedenen Personen und Organisationen über die Ernährung im Alter. Theresa Stachelscheid (DGE) betont, dass eine ausgewogene Ernährung im Alter besonders wichtig ist, um den Nährstoffbedarf zu decken und den Körper gesund zu halten.

Die Vernetzungsstellen Seniorenernährung (VSEn) werden von Theresa Lehnen (VSE RP) vorgestellt. Diese Einrichtungen stellen Informations- und Beratungsangebote für verschiedene Zielgruppen bereit und unterstützen bei Fragen rund um das Thema Ernährung im Alter. Grundlage bietet der Qualitätsstandard für die Verpflegung mit "Essen auf Rädern" und in Senioreneinrichtungen.

Gabriele Mertens-Zündorf (BAGSO) weist darauf hin, dass regelmäßige körperliche Aktivität im Alter nicht nur die körperlichen Veränderungen ausgleichen kann, sondern auch das Wohlbefinden steigert. Sie empfiehlt älteren Menschen, sich täglich mindestens 30 Minuten zu bewegen, sei es durch Spaziergänge, Gartenarbeit oder Gymnastikübungen.

Christine Beine (VSE NRW) erklärt, dass bei Kau- und Schluckbeschwerden spezielle Maßnahmen ergriffen werden können, um die Nahrungsaufnahme zu erleichtern. Dazu gehören beispielsweise das Zerkleinern von Lebensmitteln, das Anpassen der Konsistenz von Speisen oder der Einsatz von Hilfsmitteln wie Trinknahrung oder speziellen Esslöffeln. Die Vernetzungsstellen können hierbei unterstützen und individuelle Lösungen finden.

Alexandra Borchert-Becker (Verbraucherinitiative) schlägt vor, Lieblingsgerichte auf die individuellen Bedarfe und Bedürfnisse zu optimieren. Neigt eine Person beispielsweise dazu eher zu wenig zu essen, kann ein Gericht einfach mit fettreichen Milchprodukten angereichert werden. Ein Apfelmus kann selbst gekocht mit weniger Zucker und ohne Konservierungsstoffe zubereitet werden.

Gabriele Mertens Zündorf weist auf regionale Seniorenbeauftragte und Seniorenbeiräte, wenn ältere Menschen auf der Suche nach regionalen Beratungsangeboten oder Mittagstischen sind.

Die verschiedenen Institutionen setzen sich weiterhin dafür ein, die Ernährungssituation älterer Menschen zu verbessern. Den Beitrag können Sie sich im Deutschlandfunk hier anhören.

 

Bewerbungsphase des Hauswirtschaftspreises 2023 läuft noch bis Mitte September!

Mit dem Altenheim Hauwirtschafts-Preis zeichnet die Zeitschrift Altenheim, Vincentz Network, jährlich innovative Projekte aus. In diesem Jahr werden besondere Ideen, die sowohl ökologische und ökonomische als auch soziale Aspekte berücksichtigen, gesucht.

Haben Sie in Ihrer Einrichtung beispielsweise Abfälle reduziert, den Bio-Anteil erhöht oder den Fleisch-Anteil reduziert? Dann bewerben Sie sich für den Altenheim Hauswirtschaft-Preis 2023 und lassen Sie andere Einrichtungen von Ihren Erfahrungen wissen. Das Gewinner-Preisgeld liegt bei 3000 Euro.

Einsendeschluss ist der 15.09.2023.

Weitere Informationen, einen Bewerbungsleitfaden sowie Kontaktdaten zur Redaktion finden Sie hier.

Erfolgreiche Ernährungstage auf Helgoland, Juni 2023

Um die Vielfalt gesunder und ausgewogener Ernährung in verschiedenen Lebensphasen und bei verschiedenen chronischen Erkrankungen ging es bei den Ernährungstagen auf Helgoland im Juni.

Unter anderem wurde die Verpflegung älterer Menschen durch die Paracelsus-Nordseeklinik, die auch ein "Essen auf Füßen (analog zu Essen auf Rädern) organisiert, diskutiert. Die Insellage stellt eine besondere Herausforderung dar, die die Fachleute gemeinsam angehen wollen. Auch der Seniorenbeirat und der Bürgermeister wurden aktiv in den Prozess eingebunden. In der Klinik hat der Veränderungsprozess in der Küche bereits in den vergangenen Monaten begonnen: insbesondere verarbeitete Fleischprodukte, Salz und Zucker sollen eingespart werden. Vegetarische Gerichte, Obst und Gemüse stehen häufiger auf dem Speiseplan. Die Rückmeldungen der Patienten hierzu waren sehr positiv.

Am 29.6.2023 standen im Rahmen des Aktionstages „Gesunde Ernährung auf Helgoland“ die Expert*innen der Paracelsus-Nordseeklinik, der Vernetzungsstelle Seniorenernährung SH sowie des Gesundheitszentrums Helgolands allen Interessierten mit umfangreichen Informationen und Beratungen zur Verfügung. Als externe Referentin zum Thema Adipositas beeindruckte Dr. Viktoria Witt mit einem sehr differenzierten und persönlichen Vortrag zum Thema Adipositas. Auch die neurologische Chefärztin der Klinik Dr. Annette Rogge erreichte viele Interessenten zum Thema Ernährung bei Morbus Parkinson und Demenz.

Zahlreicher Besuch bei den Ernährungstagen auf Helgoland

Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Das motiviert die beteiligten Ärzt*innen auf der Insel vermehrt auf Präventionsthemen und Ernährungsmedizin aufmerksam zu machen und die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Gesundheitszentrum auch im Fort- und Weiterbildungsbereich gemeinsam weiter auszubauen.

Probleme extremer Hitze für die Gesundheit älterer Menschen, Juni 2023

Für viele Menschen gehören warme Temperaturen zum Sommer dazu. Extreme Hitze kann allerdings der Gesundheit schaden. Hitzetage sind definiert über Temperaturen > 30 Grad.

Laut statistischem Bundesamt bedingten Hitzschläge, Sonnenstiche und andere durch Hitze oder Sonnenlicht verursachte Schäden im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2021 etwa 1 500 Krankenhausbehandlungen jährlich. Die Sterberate sei dabei nur minimal angestiegen. Insbesondere sei Flüssigkeitsmangel ein Problem, da oft zu wenig getrunken werden würde und die erhöhten Flüssigkeitsverluste zu wenig Beachtung finden würden. "Da insbesondere ältere Menschen, deren Zahl in den vergangenen 20 Jahren zugenommen hat, von Flüssigkeitsmangel betroffen sind, ist der Anstieg der Krankenhausbehandlungen und Todesfälle mit dieser Diagnose teilweise auch altersbedingt." (Destatis, 2023)

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 28.06.2023

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt Tipps und Tricks für den Umgang mit Hitze:

Welchen Einfluss haben Proteinmenge und -art auf die Knochengesundheit? Mai 2023

Erstes Manuskript der Protein-Leitlinie der DGE erschienen.

Das Manuskript der Protein-Leitlinie zur Proteinzufuhr und Knochengesundheit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) ist kürzlich in der Fachzeitschrift Osteoporosis International publiziert worden. In der Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen einer höheren Proteinzufuhr und dem Risiko für beispielsweise Knochenbrüche untersucht. Protein ist wichtig für die Gesundheit des Muskel-Skelett-Systems. Der aktuelle Referenzwert für die Proteinzufuhr liegt bei 0,8 g/kg Körpergewicht/Tag für Erwachsene zwi-schen 19 und 65 Jahren und bei 1,0 g/kg Körpergewicht/Tag für Personen über 65 Jahren.

Uneinheitliche Datenlage – Möglicherweise geringeres Hüftfrakturrisiko bei hoher Proteinaufnahme nur für ältere Menschen

Insgesamt lag die Proteinzufuhr zwischen 0,21 g/kg Körpergewicht/Tag bis 1,69 g/kg Körpergewicht/Tag. Aufgrund der sehr uneinheitlichen Proteinzufuhr in den 11 in das Umbrella Review eingeschlossenen Übersichtsarbeiten sowie der geringen endpunktspezifischen Evidenz lässt sich keine zuverlässige Schlussfolgerung für die erwachsene Bevölkerung ableiten. Unklar bleibt daher, ob eine Proteinzufuhr über der aktuellen Empfehlung für die Nährstoffzufuhr der DGE/ÖGE die Knochengesundheit beeinflusst. Prof. Dr. Bernhard Watzl, DGE-Präsident und Vorsitzender der Leitlinienkommission „Evidenzbasierte Leitlinie: Proteinzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“, sagt: „Es gibt keine Evidenz dafür, dass eine höhere Proteinzufuhr den Knochen und das generelle Frakturrisiko in der Allgemeinbevölkerung beeinflusst. Eine Ausnahme ist das Hüftfrakturrisiko bei > 65-Jährigen, das bei hoher Proteinzufuhr möglicherweise verringert ist.“

Die Gefahr der Knochenbrüche durch Osteoporose steigt mit höherem Alter exponentiell an und das Risiko von Hüftfrakturen bei älteren Erwachsenen, insbesondere bei Bewohner*innen von Pflegheimen, ist hoch. Leitlinien von Konsensus-Expertengruppen, wie der European Society on Parenteral und Enteral Nutrition (ESPEN), empfehlen bereits eine höhere Proteinzufuhr für ältere Erwachsene von 1-1,5 g/kg Körpergewicht/Tag, um den altersbedingten Muskelabbau zu verzögern. Es ist möglich, dass sich das Frakturrisiko bei älteren Menschen durch eine Proteinzufuhr > 1 g/kg Körpergewicht/Tag reduziert. Daher sollten sich künftige Forschungen und Analysen auf die Auswirkungen einer höheren Proteinzufuhr auf die Knochengesundheit bei Erwachsenen ab 65 Jahren konzentrieren. Weitere qualitativ hochwertige Forschungsarbeiten über die Auswirkungen der Menge und Art des Proteins auf die Knochengesundheit in der gesamten erwachsenen Bevölkerung sind erforderlich.

Mit der Erarbeitung der evidenzbasierten Protein-Leitlinie setzt die DGE Aspekte aus dem Papier „Perspektiven für die Ernährungsforschung 2022“ um. Die Weiterentwicklung von Ernährungsempfehlungen sowie die kontinuierliche Überprüfung dieser ist eines von sieben drängenden Themenfeldern für eine zukunftsorientierte und interdisziplinäre Ernährungsforschung, die so ihren Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten kann.

Quelle:  Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Nachrichten vom 30.05.2023

„Markt der Möglichkeiten“ mit dem Schwerpunktthema „Demenz und Ernährung“ am 9.5.2023 im Wissenschaftszentrum in Kiel

„Das Leben und der Umgang mit Demenz ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Wir können die Krankheit nicht verhindern, aber wir können durch gezielte Maßnahmen den Verlauf beeinflussen und die Betroffenen und ihre Angehörigen unterstützen. Die Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle.“  Mit dieser Botschaft eröffnete Sozialministerin Aminata Touré am 09.05.2023 den „Markt der Möglichkeiten“ zum Thema Demenz und Ernährung, deren Haus die Veranstaltung finanziell förderte. Demenzerkrankte, pflegende An- und Zugehörige, Interessierte und Mitarbeiter*innen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich konnten sich rund um das Themenfeld „Demenz und Ernährung“ informieren.

Essen beginnt im Mund und macht nur Spaß, wenn Mund und Zähne gesund sind. Zudem ist hier die erste Eintrittspforte für mögliche Keime. Die ständige Pflege der Mundhöhle und ein gut sitzendes Gebiss sind dementsprechend wichtige Bausteine der Immunabwehr, wie Dr. Martina Walther von der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein verdeutlichte.

Die häufig auftretende Unruhe und damit einhergehende hohe Aktivität erfordern reichlich Kalorien. Fingerfood, bei dem der an Demenz Erkrankte jederzeit zugreifen kann, ist hier ein probates Mittel, was vor allem ein Vorteil ist, wenn der Umgang mit Besteck nicht mehr gelingt. Dr. Philipp Bergmann, Geriater am UKSH, sensibilisierte für das im Alter oft besorgniserregende Problem der Mangelernährung. Nicht selten vergessen die Erkrankten einfach zu essen. Im Vortrag der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein erhielten die Teilnehmer*innen unter anderem eine Übersicht günstiger und gesunder Sattmacher. Welche Mahlzeitengestaltung dabei hilft, damit Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten, wusste Antje Holst vom Kompetenzzentrum Demenz eindrucksvoll zu erläutern. Oft reicht die „normale“ Ernährung nicht aus. Dementsprechend wurde an verschiedenen Ständen über besondere Möglichkeiten der Anreicherung von Speisen genauso wie über geeignetes Geschirr und Besteck für Menschen mit Einschränkungen informiert und beraten. Gebogene Löffel, Teller mit hohem Rand, Tassen mit Nasenausschnitt sind nur einige Beispiele dafür. Wenn die geliebte Tasse Kaffee aufgrund zunehmender Schluckstörungen immer wieder in der Luftröhre landet, kann über das Andicken des Getränkes die Schluckfähigkeit und damit auch ein großes Stück Lebensqualität wiederhergestellt werden. Die Logopädin Jasmin Tovar zeigte Interessierten, welchen enormen Einfluss die Sitzposition auf das Schlucken hat. Zeigt die Lehne schräg nach hinten, ist der Kopf nach hinten gebeugt oder haben die Füße keinen festen Bodenkontakt, ist der Bissen deutlich schlechter zu schlucken. Begleitend zu den speziellen Aspekten der Ernährung stellten sich die Alzheimer Gesellschaft e.V., das Kompetenzzentrum Demenz und der Verein wir pflegen e.V. als kompetente Beratungsstellen für Betroffene sowie deren An- und Zugehörige vor.

„Ernährungsbezogene Interventionen sollten ein integraler Bestandteil der Demenzbehandlung sein.“, fordert Dr. Petra Schulze-Lohmann, Sektionsleiterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. in Schleswig-Holstein. „Routinemäßige Screenings auf Mangelernährung sollten nicht nur in Senioreneinrichtungen, sondern auch in der hausärztlichen Praxis und -soweit möglich- auch im häuslichen Umfeld durchgeführt werden. Denn“, so Schulze-Lohmann „es wird immer wieder unterschätzt, wie schwierig es im Alter ist, verlorene Kilos, die schon für das Überstehen einer eigentlich nicht lebensbedrohlichen Grippe enorm wichtig sein können, wieder zuzunehmen“.  „Abwechslungsreiches, qualitativ hochwertiges Essen entsprechend den persönlichen Bedürfnissen in Verbindung mit einer individuellen, adäquaten pflegerischen Begleitung sind wichtige Voraussetzungen für ein gutes Gelingen und zugleich eine anspruchsvolle Aufgabe“, fasst Anette Langner, Sprecherin des Forums Pflegegesellschaft e.V. zusammen. „Als Zusammenschluss von ca. 80 % aller stationären Pflegeeinrichtungen und 70 % aller ambulanten Pflegedienste in Schleswig-Holstein werden wir gemeinsam mit der Vernetzungsstelle Seniorenernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung dieses wichtige Thema weiterhin in Schleswig-Holstein bearbeiten“

Podcastfolge "Enährung und Armut" vom Groschendreher Kieler Bündnis gegen Altersarmut e.V. mit der DGE veröffentlicht, März 2023

Der Verein Groschendreher – Kieler Bündnis gegen Altersarmut e. V. gründete sich 2019 aus dem „Bündnis gegen Altersarmut“. Gefördert wird er von der Techniker Krankenkasse und der Stadt Kiel. Ziel ist allen älteren Menschen in Armut ein gesundes Leben durch Zugänge zu Versorgungssystemen zu ermöglichen und somit deren soziale Teilhabe zu erhöhen.

Der Verein informiert in einem Podcast über seine aktuellen Tätigkeiten, spricht mit Betroffenen und Expert*innen über das Thema Altersarmut. In der achten Podcastfolge berichtet Dr. Petra Schulze-Lohmann, Projektleiterin der Vernetzungsstelle Seniorenernährung SH, über Ernährung bei geringem Einkommen.

Hier geht´s zum Podcast der Groschendreher - Kieler Bündnis gegen Altersarmut e.V. mit der DGE

Stellungnahme der BAGSO zur Ernährungsstrategie der Bundesregierung, Feb 2023

Im Dezember 2022 legte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Eckpunktepapier „Weg zur Ernäh-
rungsstrategie der Bundesregierung“ vor.
Die Ernährungsstrategie soll dazu beitragen gesunde und nachhaltige Ernährungsweisen in allen Generationen zu entwickeln und zu festigen.

Die BAGSO gibt an die Ernährungsstrategie insbesondere im Hinblick auf die ältere Generation zu unterstützen. Diese sei v.a. über Kommunen erreichbar. Beratungs-und Hilfsangebote wie beispielsweise Mittags- und Nachbarschaftstische sollen die individuelle Umsetzung gesunder und nachhaltiger Ernährung erleichtern.

Ergebnisse der Studie „Identifikation relevanter psychosozialer Faktoren in der Entstehung, Behandlung und Versorgung von Menschen mit Demenz“, Jan. 2023

„Mit der Diagnose „Demenz“ kommen nicht nur auf die Betroffenen, sondern auch auf Angehörige ein­schneiden­de Veränderungen zu. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass wir bei der Versorgung von Menschen mit Demenz neben medizin­ischen auch die sozialen Aspekte in den Vorder­grund stellen müssen. Als Gesellschaft müssen wir alles dafür tun, dass Demenz­kranke so lange wie möglich selbst­ständig und selbst­bestimmt in ihrem gewohnten Zuhause leben können und in soziale Aktivitäten eingebunden sind. Es ist wichtig, dass sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wert­geschätzt und wahr­genommen fühlen. Als Bundes­familien­ministerium fördern wir beispiels­weise im Rahmen der „Nationalen Demenz­strategie der Bundes­regierung“ lokale Allianzen für Menschen mit Demenz mit dem Ziel, dass sich Akteure vor Ort besser vernetzen, um gemeinsam mit Betroffenen passende Angebote zu entwickeln.“, so Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Die Studie wurde vom Bundes­ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Lesen Sie hier den kompletten Forschungsbericht.

Online-Videos zur Arbeit von Seniorenbeiräten vom BIVA veröffentlicht, Jan. 2023

Der BIVA-Pflegeschutzbund informiert mit kurzen Videos über die Beirats-Arbeit. In den Clips werden Antworten unter anderem zu diesen Fragen gegeben: Was ist die Aufgabe des Beirats in einem Pflegeheim? Was sind seine Rechte und Pflichten? Was ist, wenn gar kein Beirat zustande kommt? Hier gelangen Sie zu den Videos.

Bewegt und entspannt durch die Weihnachtszeit mit dem Adventskalender der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 01.12.2022

In dem digitalen Adventkalender wird täglich vom 1. bis 24. Dezember ein Türchen mit Bewegungs- oder Entspannungsideen, Rezepten oder Geschichten geöffnet. Hier geht es zu der Aktion.

Der BARMER Pflegereport 2022 ist veröffentlicht, Nov. 22

Der Pflegereport zeigt, dass im Jahr 2022 mehr Pflegekräfte an Corona erkrankt waren als 2021. Insbesondere in den Monaten Märzund Juni führte die hohe Zahl an AU-Bescheinigungen zu drastischen Personalengpässen. Im Juli 2022 war die Zahl der Erkrankungen 40 mal so hoch wie noch im Vorjahr.

"Die Pflegeheime müssen [aber] für weitere Corona-Wellen gewappnet sein“, sagt der Autor des BARMER-Pflegereports, Prof. Dr. Heinz Rothgang vom SOCIUM – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen.

Lesen Sie hier für weitere Informationen und die Möglichkeit den Pflegereport kostenfrei zu downloaden.

Tag der Suppe am 19.11.2022
Der alljährliche Tag der Suppe fiel passend auf den Start des winterlichen Wetters. Mit dem ersten Schneefall ist das Verlangen nach einer wärmenden Suppe groß. Aber Suppen passen nicht nur zur Winterzeit, sondern lassen sich vielfältig zu jeder Jahreszeit anrichten. Im Sommer landet eventuell dann doch lieber eine kalte Suppe auf dem Tisch, z.B. eine kalte Gurken-Radieschen-Suppe mit Kräuterquark.
 
Ob eine klassische Kartoffel-, Kürbis- oder Tomatensuppe… Suppen können aus vielen verschiedenen Gemüsesorten gekocht werden und sind nicht nur lecker, sondern haben obendrein noch wertvolle Eigenschaften! Denn Suppen enthalten einen hohen Anteil an Wasser. Das kommt vor allem Senior*innen, die häufig etwas zu wenig trinken, zugute. Die Konsistenz von Suppen lässt sich leicht anpassen, z.B. mehr Flüssigkeit für flüssigere Suppen. Durch beispielsweise feine Haferflocken oder pürierte Kartoffeln lässt sich eine Suppe andicken und ist somit gut für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen geeignet. Bei Mangelernährung kann z.B. Sahne/Creme fraiche oder einfach 1 EL Rapsöl die Speise zu einer energiereicheren Mahlzeit machen.
 
Darüber hinaus können Suppen durch das Gemüse einen hohen Anteil an Ballaststoffen enthalten, welche verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Ballaststoffe sorgen unter anderem für eine gute Verdauung und senken das Risiko für zahlreiche ernährungsmitbedingte Krankheiten, z.B.  Adipositas, Bluthochdruck oder koronare Herzerkrankungen. Der Ballaststoff-Anteil einer Suppe kann z.B. durch Kleieflocken und/oder geschrotete Leinsamen (als Topping) noch erheblich gesteigert werden. Auch eine Scheibe Vollkornbrot zu der warmen Mahlzeit tut Gutes für den Darm!
 
Suppen sind also lecker und gesund und im besten Fall auch noch leicht zu zubereiten. Hier ein schnelles Grundrezept (für 4 Portionen): Zwiebeln andünsten, 800 g Gemüse (z.B. Kartoffel, Kürbis oder Tomaten) dazugeben und mit 1,5 l Brühe aufgießen. Das Gemüse anschließend weichkochen, pürieren und mit Kräutern sowie Gewürzen nach Belieben abschmecken. Fertig ist der ideale Suppentag. Na dann, guten Appetit!
 
 
Der Tag der Suppe wurde ins Leben gerufen, um Spenden für die Suppenküchen von Tafeln zu sammeln. Schauen Sie hier für einen aktuellen Beitrag des Nordmagazins.
Publikation "Diversity matters: Altern als Gewinn im Leben", Oktober 2022

Auf Einladung von DANONE trafen sich vier Experten aus den Bereichen Ernährungsmedizin, Zell- und Entwicklungsbiologie, Sportneurologie und Best-Aging, um über den Altersprozess zu diskutieren. Aus den Gesprächen wurden einfache, positive Botschaften zu den Oberthemen "Fitnessvorteile, Geschmacksarchive, kognitive Reserven, flexitarische Ernährung, Lebens-Know-How und mikrobielle Partnerschaften" formuliert, die hier nachgelesen werden können.

Bestimmung des individuellen Diabetes Typ 2 Risikos

In Deutschland sind etwa 10 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, davon ca. 90 % an Typ 2. Erhöhte Blutzuckerwerte können Schäden an Blutgefäßen und Organen verursachen, was durch rechtzeitige und konsequente Behandlung mit einer guten Einstellung des Blutzuckerwertes hinausgezögert oder teilweise verhindert werden kann.

Vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist der DIfE -Deutscher Diabetes-Risiko-Test® (DRT) entwickelt worden, der die Vorhersage des individuellen Typ 2 Diabetes-Risikos, ermöglicht. Erwachsene zwischen 18 und 79 Jahren können mit einem Test als Fragebogen oder Online-Test zu Hause, nicht-invasiv und kostenfrei das individuelle Risiko in den nächsten 10 Jahren an Diabetes zu erkranken, ermitteln.

Quelle: Presseinformation “Von 5 auf 10: Erweiterung des Vorhersagezeitraums des Diabetes-Risikos ermöglicht Aktualisierung des DRT” vom 6.10.2022 des DIfE

Tag der Seniorenernährung am 06.10.2022

Seniorengerechte Verpflegung im Quartier – gute Mittagstische für unsere Älteren

Unter diesem Titel stand der diesjährige Tag der Seniorenernährung in Schleswig-Holstein.

Der Tag der Seniorenernährung wurde von den Vernetzungsstellen für Seniorenernährung ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Ernährung im Alter stärker in den Fokus zu rücken. Den Grund kennen Sie als Akteure selbst am besten: Essen und Trinken beeinflussen in ganz hohem Maße die persönliche Lebensqualität, sind wichtige Bestandteile sozialer aber auch kultureller Identität. Außerdem ruft besonders das Essen, manchmal auch das Trinken Emotionen hervor und nicht zuletzt geht´s uns als Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. auch immer ganz besonders um die Nährstoffzufuhr.

Viele Menschen möchten gerne möglichst lange in der eigenen Häuslichkeit bleiben. Grundlage dafür ist eine bedarfsdeckende Ernährung, für die nicht immer gesorgt ist. Vielfach fehlen in den Kommunen adäquate Verpflegungsangebote für Seniorinnen und Senioren. Gemeinsame Mittagstische (z.B. über die Öffnung eines Mittagstisches für externe Gäste) können nicht nur einen wertvollen Beitrag für die individuelle Ernährung leisten, sondern auch das soziale Miteinander in der Kommune erheblich fördern.

In der Online-Veranstaltung Seniorengerechte Verpflegung im Quartier – gute Mittagstische für unsere Älteren“ wurden Möglichkeiten zur Einführung bzw. Öffnung eines Mittagstisches in Theorie und Praxis aufgezeigt. Die Teilnehmenden bekamen zunächst eine Einführung in das Thema durch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen. Aus dem Süden Deutschlands wurden die zwei Projekte „Gemeinsam essen – so nah“ (am Kompetenzzentrum für Ernährung, Bayern) und „Gute Mittagstische im Quartier“ (am Landeszentrum für Ernährung, Baden-Württemberg) vorgestellt. Beide Projekte unterstützen Senioreneinrichtungen bei der Öffnung Ihres Mittagstisches. Gemeinsam soll ein Handlungsleitfaden erstellt und voraussichtlich im März 2023 veröffentlicht werden. Das „i-Tüpfelchen“ der Mittagstische, die Ernährungsbildung, wurde mit praktischen Beispielen dargestellt. Im Interview berichtete eine Leuchtturm-Einrichtung von der Öffnung des Mittagstisches in Ihrer Einrichtung:

nutritionDay 2022

Gemeinsam gegen Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeheimen

Machen Sie mit beim nutritionDay am 10. November 2022

Arbeiten Sie in einem Krankenhaus oder Pflegeheim? Dann dokumentieren Sie am 10. November 2022 die Ernährungssituation in Ihrer Einrichtung und tragen damit als Teil der weltweiten Initiative zur Bekämpfung von Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen bei. Denn auch in deutschen Kliniken und Pflegeheimen ist Mangelernährung ein relevantes und gleichzeitig stark unterschätztes Gesundheitsproblem.

Die Auswertung der nutritionDay-Daten im 14. DGE-Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zeigte, dass bis zu 30 % der Patient*innen und bis zu 25 % der Bewohner*innen mangelernährt sind. Während international zahlreiche Studien zur Ernährungs-situation in Kliniken und Pflegeheimen vorliegen, ist die Datenlage für Deutschland jedoch noch dünn.

Ziel der erneuten nutritionDay Deutschland-Aktion ist, die Datenbasis zur Ernährungssituation in deutschen Kliniken und Pflegeheimen zu erweitern und möglichst flächendeckende Daten zur Prävalenz von Mangelernährung und zu bestehenden Versorgungsstrukturen in Krankenhäusern und Pflegeheimen in Deutschland zu erhalten. Um die Ernährungssituation langfristig zu verbessern, werden Daten aus möglichst vielen Krankenhäusern und Pflegeheimen benötigt. Seien auch Sie dabei!

Im Fokus beim nutritionDay 2022: Qualität der Ernährungsversorgung

Ein besonderer Schwerpunkt der Erhebung liegt in diesem Jahr auf der Qualität der Ernährungsversorgung – von der Mahlzeitenversorgung über die pflegerische Unterstützung bis zur ärztlichen und diätetischen Ernährungstherapie. Zudem werden Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt.

Alle 2022 erhobenen Daten fließen in ein geplantes Forschungsvorhaben ein, das im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durchgeführt werden soll, um die Ist-Situation in Krankenhäusern und Pflegeheimen zu dokumentieren. Die Ergebnisse sollen im 15. DGE-Ernährungsbericht 2024 erstveröffentlicht werden.

Quelle: DGE-Pressemitteilung vom 29.09.2022

„WissensSchnittchen“ der DGE erfolgreich gestartet, Herbst 2022

Weihnachts-Erdbeeren und Fleischportionen – wichtige Stellschrauben für eine nachhaltige Ernährung

Der erste Mini-Impuls zu verschiedenen Themen rund um die DGE-Qualitätsstandards mit anschließendem Austausch stieß auf großes Interesse.

Zahlreiche Akteur*innen verschiedener Berufsgruppen und aus allen Lebenswelten lauschten am 06. September um 14.30 Uhr dem spannenden und praxisnahen Input von Marco Oehr und lernten die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit kennen. Bei den Praxistipps stand der CO2-Fußabdruck verschiedener Lebensmittel im Mittelpunkt. Dieser ist vor allem bei tierischen Lebensmitteln hoch, aber auch die „Weihnachts-Erdbeere“ übertrifft die regional geerntete Saison-Frucht um ein Vielfaches in Bezug auf die Treibhausgas-Emissionen und kann ihr außerdem in Punkto Geschmack nicht im entferntesten das Wasser reichen. Der anschließende Austausch war rege. Zahlreiche Praxistipps zur Fleischreduktion und der saisonalen Verwendung von Obst und Gemüse auch in Bezug auf die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards konnten darin unter den Teilnehmenden ausgetauscht werden.   

Viele der Beteiligten freuen sich auf das neue WissensSchnittchen und kündigten an, sich wieder daran zu beteiligen. Informationen und einen Einwahllink für die kommenden Treffen finden Sie hier.

Sensibilisierung für Demenz kann helfen - neue Ergebnisse des deutchen Alterssurvey, August 2022

Wenn Menschen mit dem Thema Demenz vertraut sind, können sie Betroffene besser unterstützen!

Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung des Deutschen Alterssurvey (DEAS), welches im August 2022 veröffentlicht wurde.

An der Befragung nahmen 5402 Personen zwischen 46 und 90 Jahren teil. Etwa 45 % der Befragten gab an, nicht mit dem Thema Demenz vertraut zu sein. 35,2 % von diesen wären bereit Menschen mit Demenz zu unterstützen. Höher ist die Bereitschaft für Unterstützung bei den 32,6 %, die angaben über die Erkrankung Bescheid zu wissen (56,8 %).

Eine weitere Sensibilisierung für das Thema soll mit der nationalen Demenzstrategie erreicht werden. Lesen Sie hier weitere Details der DEAS-Befragung.

Gesucht: Teilnehmer*innen (mit erhöhten Harnsäurespiegeln) für eine Studie mit Inhaltsstoffen aus Orangensaft, August 2022

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Neue Förderbekanntmachung zur Erhebung der Ernährungssituation in Krankenhäusern und Altenheimen, Mai 2022

Als zuständige Projekträgerin hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Bekanntmachung für ein Forschungsvorhaben mit dem Titel „Analyse und Bewertung der Ernährungssituation und Qualität der Ernährungsversorgung in Krankenhäusern und stationären Altenpflegeeinrichtungen“ veröffentlicht. Die Erstveröffentlichung der Forschungsergebnisse erfolgt in einem Kapitelbeitrag des 15. DGE-Ernährungsberichts.

Das Forschungsprojekt ist auf 13 Monate angelegt und umfasst zwei Teilbereiche. In Teil 1 „nutritionDay“ sind bereits vorhandene Daten des nutritionDay-Projektes in Krankenhäusern und stationären Einrichtungen der Altenpflege von 2019 bis 2022 zur Ernährungssituation auszuwerten. Diese sollen zudem mit den Ergebnissen des 14. DGE-Ernährungsberichts verglichen werden.

In Teil 2 geht es darum, die Qualität der Ernährungsversorgung zur Prävention und Verbesserung von Ernährungsproblemen in Krankenhäusern und stationären Altenpflegeeinrichtungen in Deutschland zu erfassen und auszuwerten. Bei der Bewertung sollen u. a. die Umsetzung, die (Kosten-)Effektivität und Effizienz aber auch Nachhaltigkeitsaspekte sowie institutionelle und organisatorische Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.

[...]

Die Projektskizzen können bis Montag, 18. Juli 2022, 12 Uhr, bei der BLE eingereicht werden.

Alle weiteren Informationen zur Antragsstellung können der Bekanntmachung entnommen oder beim Projektträger BLE (ptble) erfragt werden:

Quelle:  Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Presse, DGE Nachrichten vom 15.05.2022

Studie "Hohes Alter in Deutschland (D80+)" - 8. Kurzbericht veröffentlicht, Mai 2022

In der Studie 80+ wird die deutsche Bevölkerung ab 80 Jahren repräsentativ zu ihrer Lebenssituation und Lebensqualität befragt. Gefördert wird die 3-jährige Studie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Im 8. Kurzbericht werden die Alltagskompetenzen und das Wohnumfeld hochaltriger Menschen in Deutschland dargestellt. Dabei sind die Aussagen von 3233 Senior*innen bis Dezember 2021 aus telefonischen Interviews berücksichtigt. Die Mehrheit der Befragten (~ 60 %) kämen sehr gut in ihrem Alltag zurecht. Beim Essen geben nur 6,6 % an, etwas Hilfe
zu brauchen. Nur 2 % sind bei den Mahlzeiten komplett auf Hilfe angewiesen. Die meisten Senior*innen seien in ihrer Wohnumgebung gut zu Fuß (~ 76 %)und fühlen sich außerdem sehr verbunden mit ihrem Umfeld (~ 64 %). Oft gäbe es jedoch baulichen Barrieren in ihren Wohnungen und Häusern.

Jahresbericht 2021 der BAGSO veröffentlicht!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen (BAGSO) vereint 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft und vertritt damit bundesweit die Interessen der älteren Generation.  In einem Jahresbericht werden die Aktivitäten des vergangenen Jahres zusammengefasst. Die wichtigsten Themen wurden in Positionspapieren und Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl festgehalten: digitale Teilhabe, Pflege zuhause, Gesundheitsprävention, Engagement, Klimaschutz sowie Schutz vor Einsamkeit und Diskriminierung.

Lesen Sie hier für weitere Informationen und die Möglichkeit den Jahresbericht kostenfrei zu downloaden.

Handlungsempfehlungen an die Politik von der Interessenvertretung "wir pflegen", März 2022

Die Interessenvertretung pflegender Angehöriger wir pflegen hat Handlungsempfehlungen für die Politik herausgegeben. Der Verein gibt darin Empfehlungen, wie sich die häusliche und ambulante Pflege weiterentwickeln sollte.

Hier gelangen Sie zu den Handlungsempfehlungen.

Umfrageergebnisse zur Verpflegung in schleswig-holsteinischen Senioreneinrichtungen

Das Forum Pflegegesellschaft e.V. und die Vernetzungsstelle Seniorenernährung Schleswig-Holstein (VSE SH) haben auf der Grundlage einer im November 2021 abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung die Verpflegungssituation von 40 Einrichtungen in Schleswig-Holstein näher beleuchtet und Umfrageergebnisse zur aktuellen Ernährungssituation in stationären Pflegeeinrichtungen vorgelegt.

Bereits gut umgesetzt werden die Empfehlungen der DGE zu den Getränken sowie zum Verzehr von Milch(-produkten), Obst und Getreideprodukten. Die beschriebenen "fleischbetonten Essgewohnheiten“ der Senior*innen erschweren die empfohlene Reduktion des Fleischangebotes auch maximal 3 x pro Woche. Schwierig wird es auch bei der Gabe von 3 x täglich Gemüse und Salat. Die Gründe dafür liegen im hohen Zeitaufwand bei der Zubereitung, den hohen Lebensmittelkosten sowie den bei vielen Senior*innen auftretenden Kauproblemen.

Für ein gelingendes Verpflegungsmanagement ist ein gutes Schnittstellenmanagement zwischen Küche, Hauswirtschaft, Pflege, Verwaltung und medizinischen Fachkräften extrem wichtig. Die Umfrage in den Einrichtungen zeigte, dass 30 % der Befragten sich gar nicht und 37,5 % nur innerhalb ihrer eigenen Einrichtungen absprechen. Ein grundlegendes Ziel der VSE ist es deshalb, alle Verantwortlichen an einen Tisch zu bringen.

Von den Einrichtungen als besonders interessante Themen wurden v.a. Ernährung bei Demenz, Kau- und Schluckstörungen, Unter- und Mangelernährung sowie Ernährung & Medikamenteneinnahme genannt. Die VSE SH führt zu diesen und anderen Themen kontinuierlich einmal monatlich kostenfreie 1,5-stündige Online-Fortbildungen für Mitarbeitende aus Senioreneinrichtungen durch. Einrichtungen, die mehr wissen möchten, können auch Inhouse-Schulungen oder -Beratungen erhalten.

Studie "Hohes Alter in Deutschland (D80+)" 01/2019 - 12/2022

Der Anteil älterer Menschen in Deutschland steigt immer schneller (Stat. Bundesamt, 2016). Wie aber entwickelt sich die Lebenssituation und die Lebensqualität dieser Gruppe? Das untersucht die Studie "Hohes Alter in Deutschland (D80+)" in einer repräsentative Umfrage. Interviewt werden Senior*innen, die noch zu Hause leben, aber auch diejenigen, die in einer Senioreneinrichtung wohnen. Können die Befragten selber (aus gesundheitlichen Gründen) nicht mehr antworten, werden sogenannte Proxyinterviews (d.h. mit Angehörigen oder anderen der Person Nahestehenden) geführt.

Weitere Infos erhalten Sie hier.

Der BARMER Pflegereport 2021 ist veröffentlicht!

Der Pflegereport 2021 prognostiziert einen noch schnelleren Anstieg des Pflegenotstandes als erwartet: Bis 2030 würden demzufolge 180 000 Pflegekräfte fehlen.

„Die Politik muss zügig gegensteuern, andernfalls bleibt die Pflege eine Großbaustelle auf schwachem Fundament. Im Koalitionsvertrag stehen dazu einige richtungsweisende Vorhaben. Das begrüßen wir ausdrücklich! Nun muss rasch die Umsetzung angegangen werden“, forderte Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.

Lesen Sie hier für weitere Informationen und die Möglichkeit den Pflegereport kostenfrei zu downloaden.

Verdreifachung der weltweiten Demenzfälle?

Die Fachzeitschrift "The Lancet Public Health" veröffentlichte kürzlich eine Studie, die eine Verdreifachung der weltweiten Demenzzahlen voraussagt. Verschiedene Medien beschäftigen sich mit dem Thema, lesen Sie hier den Beitrag der Tagesschau und hier den der Zeit.

Virtueller Fachtag am 04.11.21: Ernährung im Alter und bei Pflegebedürftigkeit

Alt werden, gesund bleiben und sich fit fühlen, das ist der Wunsch vieler Menschen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine genussvolle und ausgewogene Ernährung.

Neben den Besonderheiten der Ernährung im Alter wurde im Rahmen des Fachtags auch der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit „Essen auf Rädern“ und in Senioreneinrichtungen vorgestellt. Dieser führt auf, wie Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit in der Verpflegung Hand in Hand gehen. Den Qualitätsstandard können Sie hier kostenfrei downloaden. Ein Gespräch mit Praktiker*innen zeigte, wie dies in Einrichtungen gelebt und konkret umgesetzt werden kann und wie eine nachhaltige und gesundheitsförderliche Verpflegung angesichts der derzeitigen Verpflegungspauschalen in der stationären Pflege gelingen kann.

Der 1. Tag der Seniorenernährung am 01.10.2021

Der Tag der Seniorenernährung wurde anlässlich des internationalen Tages der älteren Menschen von den Vernetzungsstellen für Seniorenernährung und ähnlichen Institutionen ins Leben gerufen. Der Tag soll die Ernährung im Alter in den Fokus rücken. Länderspezifisch fandes dieses Jahr verschiedene Aktionen von Aktionswochen bis zu kurzen Seminaren statt.

Die Vernetzungsstelle in Schleswig-Holstein hat anlässlich des Tages der Seniorenernährung zwei Aktionen durchgeführt:

In der Modellregion Hüttener Berge wurde die Dokumentenzusammenstellung "Total gesund trotz Muskelschwund – Senioren und Seniorinnen in den Hüttener Bergen bleiben fit!" veröffentlicht.Das Programm beinhaltet neben vertonten Präsentationen zu den Themen "Ernährung im Alter" und "Sarkopenie" ein Video mit einfachen Muskelübungen für den Alltag. Die Vorstellung des Rezeptes einer leckeren Kürbis-Mandel-Suppe läd zum Nachkochen ein.

Am 1. Oktober organisierte die Vernetzungsstelle in Schleswig-Holstein ein Online-Seminar zum Thema "Sarkopenie: altersbedingtem Muskelschwund mit der richtigen Ernährung vorbeugen" für Mitarbeitende aus Senioreneinrichtungen. Zwei Hauptvorträge mit Fokus auf der Ernährung konnten dabei durch einen praktischen Bewegungsteil einer Sportwissenschaftlerin ergänzt werden. In der Veranstaltung bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen. Mit viel Motivation wurden die vorgemachten Übungen durchgeführt.

nutritionDay 2021

Der nutritionDay ist eine seit 2006 weltweit jährlich stattfindende Aktion, bei der in Krankenhäusern und Pflegeheimen der Ernährungszustand von kranken und alten Menschen untersucht wird. Dieses Jahr findet die Aktion am 04.11.2021 statt. Bis dahin können alle Pflegeheime sich online für die Teilnahme registrieren. Nach der Registrierung werden den Teilnehmer*innen standardisierte Fragebögen zugeschickt. Sie sammeln die anonymisierten Daten ihrer Einrichtung/Station und laden sie in die nDay-Datenbank hoch. Anschließend erhalten die Teilnehmer*innen eine Auswertung ihrer Ergebnisse. Der jährliche nDay-Check ermöglicht eine einzigartige Datensammlung, mithilfe derer die Verpflegungssituationen national und international miteinander verglichen werden können. Die Teilnahme am nutritionDay ist weltweit kostenlos.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.nutritionday.org.

10. BZgA-Regionalkonferenz in Schleswig-Holstein

Im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungsreihe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGa) „Gesund und aktiv älter werden“ vom 22.07. bis zum 31.08. fand die 10. Regionalkonferenz in Schleswig-Holstein statt. Die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V. (LVGF) organisierte unter dem Motto „Stark bleiben! (Gesundheits-) Kompetenz im Alter fördern“ erstmals eine digitale Veranstaltung mit Vorträgen von Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen.

Neben den Themen „Der Nationale Aktionsplan“, „aktives Selbstmanagement chronischer Erkrankungen“, „digitale Kompetenz von Senior*innen“, „soziale Isolation“ und „mit Achtsamkeit glücklicher älter werden“ steht ein Beitrag zur Ernährung im Alter zur Verfügung. Die Präsentationen können bis Ende August kostenfrei hier angesehen werden. Es können außerdem weiterführende Materialien eingesehen und heruntergeladen werden.

Am 17. August 2021 von 14:00 – 16:00 Uhr gibt es per Videochat die Möglichkeit, mit den Referent*innen ins Gespräch zu kommen. Melden Sie sich dafür bis zum 13.08. per E-Mail an gesundheit@lvgfsh.de kostenfrei an.

Schleswig-Holstein erhält Vernetzungsstelle Seniorenernährung

Parlamentarischer Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel übergibt Förderurkunde für neue Vernetzungsstelle

14.12.2020 12:13

Im Jahr 2050 wird jeder Dritte in Deutschland über 60 Jahre alt sein. Daher hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, eine Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren gestartet. Für eine gesunde und nachhaltige Ernährung im Alter. Denn: 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe sind übergewichtig oder leiden sogar unter Adipositas.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.

Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.

Winston Churchill